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AutorenbildPro Pferd

Kompetente Verstärkung


Zum Jahreswechsel sind Vinzenz Gerber (links) und Dominik Burger (rechts) in den Stiftungsrat aufgenommen worden. Das bedeutet für Pro Pferd Verstärkung und Brückenschlag.


Die Zweckbestimmung der Stiftung Pro Pferd gab die Stossrichtung vor, als es im vergangenen Jahr darum ging, nach den Rücktritten des Veterinärs Markus Müller und des Juristen Andreas von Rechenberg die Lücken im Gremium zu schliessen. Es wurden Persönlichkeiten gesucht, die sich nicht nur für die wissenschaftliche, insbesondere medizinische Forschung zur Verbesserung der Gesundheit, der Leistungsfähigkeit und der Lebensbedingungen der Pferde engagieren können, sondern davon auch etwas verstehen. Denn so würde sich gleichsam der wissenschaftliche Beirat stärken lassen, der die eingehenden Forschungsprojekte prüft und nach der Genehmigung durch den gesamten Stiftungsrat in der Umsetzung begleitet. Erfreulicherweise wurde nicht nur gesucht, sondern auch gefunden. Vinzenz Gerber und Dominik Burger gehören neu dem Stiftungsrat an.



Professor Gerber ist der Leiter des Schweizerischen Instituts für Pferdemedizin (Institut suisse de médecine équine, ISME), das als Teil der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern an den Standorten Bern und Avenches Pferde betreut und behandelt und neben Forschung und Lehre weitere Dienstleistungen für alle Pferdehalter anbietet. PD Dr. med. vet. Dominik Burger leitet das ISME in Avenches und ist vor allem auch als Veterinär der Eventing-Equipe des Schweizerischen Verbandes für Pferdesport (SVPS) bekannt. Beide sind also einerseits in der Forschung «zu Hause» und haben andererseits auch einen starken Praxisbezug. Geradezu eine optimale Besetzung für die Stiftung Pro Pferd, die mit ihren Projekten ja speziell darauf zielt, dass wissenschaftliche Erkenntnis in der praxisbezogenen Umsetzung direkt dem Pferd zugutekommt.


«Das Pferd und seine Gesundheit stehen im Zentrum meiner Arbeit in Klinik, Forschung und Lehre», sagt denn auch Vinzenz Gerber, «als Pferdebesitzer ist aber ebenso ein grosser Teil meiner Freizeit vom Pferd bestimmt.» Schon als Kind kam Vinzenz Gerber mit den Pferden in Kontakt, «das war noch zu Kavallerie-Zeiten», fügt der 52-jährige Berner schmunzelnd an. Eine gute oder sogar optimale Beziehung zwischen Mensch und Pferd besteht für Vinzenz Gerber dann, «wenn man sich im täglichen Umgang mit diesem wunderbaren Tier immer wieder hinterfragt, ob man seinen Grundbedürfnissen und seinem Wohlbefinden gerecht wird». Entsprechend will er sich im Stiftungsrat von Pro Pferd vor allem für Projekte stark machen, die Gesundheit und grundsätzliches Verständnis für das Pferd und somit dessen Wohlbefinden fördern.


Dieses Ziel hatte auch Dominik Burger vor Augen, als die Masterclass Swiss Eventing 2020 ins Leben gerufen wurde – ein besonderes Trainingsprogramm unter Wettkampfbedingungen auf der Anlage des IENA. «Wir wollen nichts unversucht lassen, um der ersten Qualifikation eines Schweizer CC-Teams für die Olympischen Spiele seit 24 Jahren ein gelungenes Abschneiden in Tokio mit einem Diplomrang nachfolgen zu lassen», sagte Burger im letzten Sommer. Wegen Corona sind die Olympischen Spiele auf diesen Sommer verschoben. Das bot eine Chance, den Rückstand des noch jungen Schweizer Teams auf die Besten durch innovative Strategien zu verkleinern, auch durch Einbezug des ISME Avenches. Mit neuen Technologien wurden die Auswirkungen von Belastungszuständen auf die sportliche Leistungsfähigkeit untersucht. In den Trainings diente dies dem Schutz der Pferde, zudem brachte das Monitoring mit Blick auf die meteorologischen Bedingungen in Japan wichtige Erkenntnisse. Und letztlich werden die erarbeiteten Daten generell dem Tierwohl zugutekommen. «Innovative Studien zum Einsatz des Pferdes zwecks besserem Grundlagenverständnis und zur direkten Umsetzung in der Praxis sind mir auch als Stiftungsrat von Pro Pferd wichtig», sagt Dominik Burger dazu.


Die Verstärkung des Stiftungsrats Pro Pferd mit Vinzenz Gerber und Dominik Burger ist gleichsam ein Brückenschlag von Zürich über Bern bis nach Avenches. Historisch bedingt ist Pro Pferd zwar auf Zürich fokussiert und der Sitz der Stiftung befindet sich an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich. Projekte aber werden längst in der ganzen Schweiz und im Ausland finanziert. Überall dort, wo es gute wissenschaftliche Forschung zum Wohle des Pferdes

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